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Was ist Physikalisches Plasma?

Physikalisches Plasma entspricht einem Gas, dem zusätzliche Energie zugeführt wurde. Deswegen liegen einige der Gasteilchen ionisiert vor, es existieren also freie negativ geladene Elektronen und positiv geladene Ionen, aus denen diese freien Elektronen stammen. Zur Herstellung von Physikalischen Plasmen werden oft Edelgase (Neon, Argon), Sauerstoff oder direkt die Umgebungsluft eingesetzt. Die Eigenschaften von Physikalischem Plasma unterscheiden sich von denen des ursprünglichen Gases. Zum Beispiel ist Physikalisches Plasma elektrisch leitend. Technisch werden die in der Medizin eingesetzten Physikalischen Plasmen durch ein hochfrequentes elektrisches Feld erzeugt.

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Die in der Medizin eingesetzten Physikalischen Plasmen haben Temperaturen von 20-40°C und verursachen daher keinerlei Schäden oder Verbrennungen. Eine Behandlung dauert meistens zwischen 30 Sekunden und 1 oder 2 Minuten, das hängt von der Größe der zu behandelnen Fläche ab. Manchmal reicht eine einmalige Behandlung, bei einigen Anwendungen ist es aber sinnvoll eine zweite oder sogar dritte Behandlung durchzuführen. Die Behandlung ist schmerzfrei und hat keinerlei Nebeneffekte.

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Durch die energiegeladenen und daher sehr reaktiven Teilchen im Physikalischen Plasma – sogenannte Reaktive Sauerstoffspezies – werden unterschiedliche Prozesse in den Geweben und Zellen des Körpers ausgelöst. Im Gegensatz zu Medikamenten, die in der Regel nur einen Angriffsort im Körper haben, wirkt Physikalisches Plasma auf mehrere Ziele und ist daher so wirksam. Die wichtigsten medizinischen Effekte sind

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  • Anregung des Wachstums von Zellen

  • Aktivierung der Immunantwort

  • Abtötung von Bakterien

  • Unterdrückung von Entzündungen

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All diese Effekte zusammen fördern die Heilung von Unfallwunden wie auch von Operationswunden nach chirugischen Eingriffen. Gleichzeitig werden Infektionen verhindert und (schmerzhafte) Entzündungen verbessert.

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Unser Gerät produziert Physikalisches Plasma in zwei Schritten. Als erstes wird Energie auf das in der gläsernen Behandlungssonde befindliche Neon-Gas gegeben. Dadurch wird dieses angeregt, speichert dadurch die Energie und beginnt dabei charakteristisch neonfarben zu leuchten. Der zweite Schritt ist das Ableiten dieser Energie auf das behandelte Zahnfleisch. Bei Annäherung der Sonde an das Gewebe kommt es zu einer Entladung und die fließende Energie lässt außerhalb der Sonde neues Physikalisches Plasma entstehen. Dieses wird direkt aus der Luft zwischen Glassondenspitze und Zahnfleisch produziert und leuchtet bläulich. Bei dieser Technologie hält die Patientin oder der Patient eine Patientensonde in der Hand, denn nur so kann es zu der Entladung zwischen Zahnfleisch und Neon-Sonde kommen.

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